Sicherheitsstufen von Tresoren

Beim Kauf von Tresoren muss man auf viele Aspekte achten, damit die Sicherheit Ihrer Wertsachen gewährt bleibt. Es bleiben einige Fakten zu klären, um den richtigen Tresor auszuwählen. Denn es kommt zum Einen darauf an, wofür Sie den Tresor benötigen, also beispielsweise für Geld, Wertsachen oder Waffen? Zum Anderen kommt es auf den Wert der zu lagernden Gegenstände an. Das ist auch wichtig für die Versicherung. Um die Mythen und Verwirrung um die Sicherheitsstufen von Tresoren aufzudecken, haben wir hier die wichtigsten Fakten kurz zusammengefasst.

Die Sicherheitsstufen verstehen

Generell gilt: Je höher die Sicherheitsstufe, desto besser sind die Wandungen und somit auch der Schutz vor Einbrechern. Getestet und zertifiziert wird dann nach europäischen Normen, um eine einheitliche Klassifizierung vorzunehmen.

VDMA Sicherheitsstufen

VDMA 24992 (Stand 1995) bezeichnet eine Bauvorschrift (Einheitsblatt VDMA 24992), nach der Waffenschränke oder Geldschränke gerichtet sind. Wenn diese Anforderungen erfüllt sind, dürfen Tresore mit der Bezeichnung Sicherheitsstufe A oder B gekennzeichnet werden. Es erfolgt allerdings keine richtige Zertifizierung oder externe Qualitätskontrolle, sondern werden nur in Form von einem Typenschild vom Hersteller festgehalten.

  • Klasse A bedeutet leichter Einbruchsschutz ohne Feuerschutz
  • Klasse B ist ein begrenzter Einbruchsschutz mit leichtem Feuerschutz bei einem kleineren Brand

EN 14450 Sicherheitsnorm

Die Sicherheitsstufen S1 und S2 umfassen den Schutz vor mechanischen Einbruchswerkzeugen bei frei stehenden Schränken sowie den Schutz vor einem eher leichten Brand. Bei dieser Norm werden nur Sicherheitsschränke klassifiziert. Zertifiziert und akkreditiert werden die EN Normen beispielsweise von der VdS Schadensverhütung, die zur European Fire & Security Group gehört, so wie ISO Normen von der ECB-S.

EN 1143-1 Sicherheitsnorm

Diese Norm EN 1143-1 ist eine Garantie für den Einbruchsschutz, allerdings nur bedingt der jeweiligen Sicherheitsklasse nach. Für dieses Zertifikat werden die Tresore typgeprüft und regelmäßig kontrolliert. Demnach ist ein dauerhafter Qualitätsstandard gewährleistet. Diese Zertifizierung erkennt man durch die Zertifizierungsplakette an der Innenseite der Tresortür, jeweils eine für den Einbruchschutz und eine für den Feuerschutz.

Die Klassifizierung geht von Widerstandsgrad 0 bis 5. Es beinhaltet den Schutz vor Einbruch mit mechanischen und thermischen Werkzeugen. Der Unterschied besteht in den Resistent Units, die pro Klasse / Grad (z.B. Widerstandsgrad I) steigen. Außerdem steigt damit auch die Versicherungssumme sowohl gewerblich als auch privat. Diese Norm umfasst Wertschutzschränke (auch für Geldautomaten), Wertschutzraumtüren und auch Wertschutzräume.

Brandschutzklassen

Auch hier gibt es Unterschiede in der Klassifizierung. Es kommt auf verschiedene Werte an, beispielsweise wie lange der Tresor dem Feuer standhält, welche Gegenstände können vollkommen vor Feuer geschützt werden und welche Temperatur ist das Limit für den jeweiligen feuerfesten Tresor.

Diese Klasse wird vom MPA (der Materialprüfanstalt für das Bauwesen) nach ausgiebigen Tests festgelegt. Hier findet meist nicht nur eine Feuerprüfung statt, sondern auch eine Sturzprüfung.

Feuerschutzgrad nach EN 1047-1

Dieser Schutzgrad bezieht sich nur auch Datensicherungsschränke und Disketteneinsätze.

  • S60 P schützt Papier für ca. 1 Stunde bei maximal 150 °C
  • S120 P schützt Papier für ca. 2 Stunden bei maximal 150 °C
  • S60 DIS schützt Datenträger für ca. 1 Stunden bei maximal 30 °C
  • S120 DIS schützt Datenträger für ca. 2 Stunden bei maximal 30 °C

Feuerschutzgrad nach EN 15659 BG

  • LFS 60P 1 bietet Papier ca. 60 Minuten Feuersicherheit

Garantie

Bei jeder Sicherheitsstufe gibt es eine Garantie auf den jeweiligen Einbruchschutz. Wenn die Klassifizierung beispielsweise einen Standard von VDMA 24992 verspricht, ist das auch vom Hersteller garantiert.

Um die Garantie oder Versicherung allerdings zu vervollständigen, sollten Sie auf die Einbauanleitung des Herstellers achten. Beispielsweise kann es sein, dass der Tresor unter einem bestimmten Schrankgewicht verankert werden muss. Zertifizierung

Bevor ein Tresor auf den Markt kommt, wird er mit Tests geprüft vom jeweiligen Prüfinstitut. Dort bekommt er dann seine Zertifizierung, die meist an der Innenseite der Tresortür zu finden ist. Anhand der Zertifizierung kann auch vorab eine Versicherungseinstufung vorgenommen werden.

Außen hui innen pfui

Sie sollten beim Kauf auf jeden Fall die Informationen über den jeweiligen Safe unter die Lupe nehmen und nicht nur nach dem Äußeren gehen. Es gibt Tresore, die sehen hochtechnologisch und somit sehr sicher aus, haben aber eine geringere Sicherheitsstufe als beispielsweise der Unscheinbare weiter hinten im Regal.

Wenn Sie mehr Beratung zu der richtigen Wahl Ihres Tresors wünschen, kontaktieren Sie uns gerne. Bei der Entscheidung müssen viele Aspekte beachtet werden und die Sicherheitsstufe des Tresors ist sehr wichtig, besonders wenn es um die Versicherung geht. Entsprechend den vielen Faktoren ist eine ausgiebige Beratung von großer Wichtigkeit und ist nicht in wenigen Minuten erledigt. Auch bei vereinzelten Fragen zu den Tresor Sicherheitsstufen unserer Produkte helfen wir gerne weiter.